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Algen im Pool – Vorbeugende Maßnahmen und erste Hilfe

Algen im Pool – Vorbeugende Maßnahmen und erste Hilfe

Lina Rehfeldt |

Algen im Pool trüben nicht nur das Wasser, sondern auch die Stimmung. Denn so groß die Freude über die eigene türkise Bade-Oase auch war, so schnell ist sie verflogen, wenn diese sich grün verfärbt. Im Laufe der Zeit sieht sich fast jeder Poolbesitzer mit dieser Problematik konfrontiert. Wie Sie diesem unliebsamen Gast schnell wieder Lebewohl sagen und was Sie tun können, um Algen im Pool vorzubeugen, erfahren Sie in den folgenden Abschnitten.

Wie entstehen Algen im Pool?

Zunächst gilt es, der Ursache für Algen im Pool auf den Grund zu gehen. Die Entstehung von Pool-Algen lässt sich in der Regel auf drei verschiedene Auslöser zurückführen.

  • Verunreinigungen: Dazu gehört beispielsweise der Sprung ins Wasser mit Badekleidung, die zuvor im Meer oder See getragen wurde. Die winzig kleinen Algenzellen können sich an den Stoff haften und so das Wasser verunreinigen. Ebenso verhält es sich mit Strand- oder Wasserspielzeug, welches zuvor nicht gründlich abgewaschen und desinfiziert wurde. Zudem können auch andere Fremdkörper wie Blätter und Äste Algen entstehen lassen.
  • Auch eine mangelnde Poolpflege kann Ihnen grünes Wasser bescheren. Der korrekte pH-Wert spielt dabei eine entscheidende Rolle. Als Faustregel gilt deshalb wöchentliches testen, um frühzeitig handeln zu können. Auch die regelmäßige Zugabe von Algenverhüter ist entscheidend.
  • Zudem können nicht beeinflussbare Faktoren wie starke Sonneneinstrahlung, heiße Temperaturen oder vermehrter Niederschlag dazu führen, dass sich das Wasser trübt.

Insgesamt gibt es also unterschiedliche Hintergründe, die die Algenbildung im Pool begünstigen. Sind sie erst mal da, tut sich vor der Frage der Beseitigung aber noch eine weitere auf: Sind Algen gesundheitsschädlich?

Welche Arten von Poolalgen gibt es und sind sie gefährlich?

Pools werden in der Regel von drei verschiedenen Algenarten befallen, die allesamt unbedenklich für Ihren Körper sind. Dazu zählen grüne, gelbe sowie schwarze Algen. Die berühmt-berüchtigten Blaualgen, die im Sommer so manchen Badesee befallen und Ihrer Gesundheit schaden können, sind jedoch nur in den seltensten Fällen dabei.

Die verbreitetste Form, die grüne Alge, ist bekannt für ihre schleimige Konsistenz und, wie der Name schon sagt, ihre grüne Farbe. Gelangen die Partikel erst einmal über Verunreinigungen ins Wasser, lagern sie sich am Boden und den Poolwänden ab und vermehren sich schnell.

Die gelben Algen, die auch als Senf- oder Braunalgen bekannt sind, finden ebenso ihren Weg in private Pools. Aufgrund Ihrer Farbe werden sie häufig fälschlicherweise für Pollen oder Sand gehalten, weshalb sie häufig längere Zeit unerkannt bleiben. Da es sich hierbei um eine chlorresistente Algenart handelt, sind diese schwieriger zu entfernen.

Die schwarze Alge findet ihren Nährboden in Gips- und Betonoberflächen, die sie schwer befällt. Durch ihre Robustheit und eine gewisse Chlorresistenz erfordert die Entfernung etwas mehr Geduld.

Wie entferne ich Algen aus meinem Pool?

Algen im Pool sind keine Seltenheit. Den meisten Poolbesitzern wird diese Situation früher oder später begegnen. Hat sich Ihr Poolwasser bereits getrübt und grün verfärbt, ist schnelles Handeln gefragt. Denn je weniger Algen sich ausgebreitet haben, desto besser. Ein leichter Algenbefall zeichnet sich durch hellgrünes Wasser aus. Je länger die Organismen Zeit haben, sich auszubreiten, desto intensiver und dunkler wird die Farbe. Die folgenden Abschnitte können Sie Step-by-Step befolgen, um die Algen im Pool zu bekämpfen.

Überprüfen des pH-Wertes

Zunächst ist es wichtig, den pH-Wert des Wassers zu überprüfen. Dies ist schnell und einfach mit einem Teststäbchen- oder gerät möglich. Bestenfalls sollte der Wert zwischen 7,0 oder 7,4 liegen. Ist er höher oder niedriger kommt ein pH-Senker bzw. pH-Heber zum Einsatz. Weitere wichtige Werte sind die Alkalität, die zwischen 8 und 150 ppm betragen sollte, sowie ein Chlorgehalt von etwa 3 ppm. Fällt ein erneuter Test nach einigen Stunden positiv aus, können Sie zum nächsten Schritt übergehen.

Manuelle Reinigung

Dieser Schritt sieht zunächst eine grobe Reinigung des Pools vor. Denn bevor chemische Mittel zum Einsatz kommen bzw. diese ihre Wirkung überhaupt richtig entfalten können, ist es wichtig, einen Großteil der Algen zu entfernen. Mit einer Poolbürste – je nach Beschaffenheit des Pools entweder mit Stahl- oder Gummiborsten – sind die Wände sowie der Boden des Beckens gründlich abzuschrubben. Dadurch lösen sich die abgelagerten Algen und lassen sich besser absaugen. Direkt im Anschluss kommt ein Poolsauger zum Einsatz, mit dessen Hilfe Sie die soeben gelösten Algenpartikel einfach wegsaugen können.

Diese beiden Schritte wiederholen Sie so lange, bis das meiste des sichtbaren Befalls beseitigt ist. Bei Bedarf können Sie auch einen Kescher verwenden, um größere Ansammlungen zu entfernen.

Starke Stoßchlorung

Ähnlich wie Sie Oberflächen oder auch Ihre Hände mit Desinfektionsmittel reinigen, um Schmutz oder Keime zu eliminieren, muss auch Ihr Pool mit Chlor desinfiziert werden. Die sogenannte Stoßchlorung tötet sämtliche Mikroorganismen und Fremdkörper ab. Damit Sie echte Erfolge erzielen können, empfehlen sich Tab- oder Granulatprodukte mit einem hohen Anteil an Aktivchlor. Auskunft darüber, wie hoch die Dosis sein muss, können Sie der Packung entnehmen. Je nach Algenbefall kann es vorkommen, dass Sie mehrere Stoßchlorungen durchführen müssen oder eine sehr hohe Dosierung nötig ist.

Algizid eingeben

In manchen Fällen haben Sie es mit einer sehr resistenten Algenart oder einem sehr starken Befall zutun. Dann empfiehlt es sich, zusätzlich ein Algizid (Algenverhüter) in das weiterhin grüne Poolwasser zu geben. Darin enthalten sind bestimmte Stoffe wie N-Methylmethanamin oder Benzalkoniumchlorid, die selbst einen starken Befall unter Kontrolle bekommen.

Filteranlage reinigen und Filterpumpe anwenden

Nach erfolgreicher Stoßchlorung kommt die Filterpumpe zum Einsatz. Doch bevor Sie diese für mehrere Stunden laufen lassen, ist die Filteranlage rückzuspülen und zu reinigen. So verhindern Sie, dass sich Überbleibsel der Algen im Filter befinden und Ihnen einen neuen Befall bescheren. Im Anschluss stellen Sie die Pumpe an und können dabei zusehen, wie diese die feinen Dreckpartikel aus dem Wasser saugt.

pH-Wert erneut testen

Bevor Sie sich nun Ihre (gründlich gewaschenen) Badesachen schnappen und ins kühle Nass springen, ist es ratsam, noch ein letztes Mal die Werte des Wassers zu kontrollieren. Liegen sowohl pH-Wert als auch die Alkalinität und der Chlorgehalt im grünen Bereich steht Ihrem Vergnügen nichts mehr im Wege. Andernfalls sollten Sie die Poolchemie anpassen, um gesundheitliche Schäden zu vermeiden.

Algen beseitigen ohne Filteranlage

Ihr Pool verfügt über keine Filteranlage, Sie haben aber dennoch mit einem Algenproblem zu kämpfen? Dann besteht auch hier kein Grund zur Panik. Ist das Wasser nur leicht grün, können Sie versuchen, es manuell zu reinigen, indem Sie – ähnlich wie zuvor beschrieben – große Ansammlungen von Algen wegbürsten oder mit einem Kescher einfangen. Anschließend kommt Chlor zum Einsatz. Bei erhöhter Algenbelastung hilft dagegen leider nur eins: das komplette Wasser des Pools auszutauschen. Wichtig ist dabei, das Becken nach Ablassen des verschmutzten Wassers gründlich zu reinigen, um sämtliche Rückstände der Algen zu entfernen.

Wie beuge ich Algen im Pool vor?

Um einem Algenbefall präventiv entgegenzuwirken, ist stets auf die richtige Poolchemie zu achten. Wichtig ist daher:

  • regelmäßig den pH- sowie Chlorwert zu überprüfen, am besten einmal in der Woche
  • alle zwei Wochen eine Stoßchlorung durchzuführen
  • ein Algizid zu verwenden

Darüber hinaus können Sie weitere Schutzmaßnahmen treffen. Dazu gehört die regelmäßige Überprüfung des Poolbeckens auf Algenbefall sowie das Abduschen vor dem Sprung ins Wasser. Waschen bzw. Desinfizieren Sie außerdem alles, was in den Pool gelangt. Nicht zuletzt können Sie die Filterpumpe täglich mehrere Stunden laufen lassen, um mögliche Verunreinigungen direkt zu entfernen.

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