Der Pool ist winterfest zu machen, sobald die Temperaturen ein unbeschwertes Badevergnügen nicht mehr zulassen. Dabei gilt es einige Aspekte zu beachten, damit sich der Pool im nächsten Jahr wieder problemlos nutzen lässt. Denn Frost und Schnee können das Schwimmbecken andernfalls stark beschädigen.
Wann der Zeitpunkt gekommen ist, um den Pool winterfest zu machen und wie Sie dabei vorgehen, erfahren Sie in diesem Ratgeber.
Pool überwintern: die wichtigsten Informationen
- Bei unter 15°C ist der Pool einzuwintern.
- Stahlwand- und eingelassene Pools können draußen stehen bleiben, Aufstellpools sind idealerweise abzubauen.
- Bleibt der Pool draußen stehen, ist etwas Wasser abzulassen, aber nicht alles.
- Rohre und Leitungen unbedingt trocknen und mit Winterstopfen verschließen.
- Die Poolchemie ist vor der Einwinterung richtig einzustellen.
- Der Pool ist im Winter regelmäßig zu überprüfen.
- Herstellerhinweise sind zu beachten.
Wann ist es Zeit, den Pool winterfest zu machen?
Bei ersten Minustemperaturen ist es definitiv an der Zeit, den Pool winterfest zu machen. Doch idealerweise passiert dies schon früher. Denn wenn die Tage dunkler und kälter werden, dann macht das Baden im Pool nicht mehr so viel Spaß. Daher ist der beste Zeitpunkt den Pool einzuwintern das Ende der Badesaison. Dies ist je nach Region und Wetter meist im Herbst der Fall. Als Orientierung dient die Temperaturanzeige: Bleibt die Wassertemperatur mehrere Tage lang unter 15°C, beginnen Sie am besten damit, den Pool einzuwintern. Achten Sie jedoch darauf, Ihren Pool nicht zu früh winterfest zu machen und abzudecken. Denn bei warmen Temperaturen bilden sich Algen. Ist der Pool abgedeckt, können sich diese bis zum nächsten Frühling ungestört vermehren.
Welche Pools können draußen überwintern?
Nicht jeder Pool ist dafür geeignet, während der kalten Jahreszeit im Garten zu bleiben. Daher lohnt es sich, bereits beim Kauf darüber nachzudenken, ob Sie den Pool zur Überwinterung jedes Jahr abbauen möchten oder nicht.Generell lassen sich fest eingebaute und Stahlwandpools draußen überwintern. Aufstellpools und Framepools gilt es hingegen abzubauen. Sie überstehen kältere Temperaturen nicht immer optimal. Beachten Sie dazu idealerweise die jeweiligen Herstellerinformationen in der Aufbauanleitung.
Pool überwintern: mit Wasser oder ohne?
Möchten Sie ihren Pool winterfest machen, stellt sich die Frage, ob Sie dafür nun das Wasser ablassen sollten oder nicht. Hier kommt es auf das Modell an. Etwa ein Drittel des Wassers ist bei Stahlwand- und fest eingebauten Pools abzulassen, sodass das Wasser etwa 10 cm unter dem Skimmer und den Düsen steht. Dadurch ergeben sich folgende Vorteile:
- Gefrorene Erde kann das Becken durch den Wasserwiderstand nicht so leicht eindrücken.
- Aufstellpools erhalten Stabilität.
- Starker Frost unter der Bodenplatte führt nicht zu Rissen oder Ausbeulungen.
- Poolwände bleiben feucht und werden dadurch nicht spröde.
- Hineinfallende Gegenstände beschädigen das Becken nicht.
Lediglich bei Pools, die Sie für den Winter abbauen, gilt es, das Becken komplett zu entleeren.
In 9 Schritten den Pool winterfest machen
Ein Pool lässt sich ganz einfach einwintern. Damit alles reibungslos abläuft und Sie im Frühling erneut Ihren Pool genießen können, gilt es einige Aspekte zu beachten. Mit der folgenden Schritt-für-Schritt-Anleitung kann nichts schiefgehen:
Schritt 1: Grobe Reinigung des Pools
Bevor Sie den Pool winterfest machen, sollten Sie Laub, Insekten und Kalkablagerungen im Vorfeld entfernen – dazu eignet sich ein Kescher am besten. So haben Sie im Frühling weniger Arbeit.
Schritt 2: Wasserwerte überprüfen und anpassen
Als nächster Schritt zur Überwinterung Ihres Pools überprüfen Sie die folgenden Werte:
- pH-Wert: hat idealerweise 7,0 bis 7,4
- Calciumhärte: liegt am besten bei 180 bis 220 ppm
- Alkalinität: sollte 80 bis 120 ppm aufweisen
Entsprechen die gemessenen Werte nicht den Idealwerten, dann passen Sie diese an. Denn damit stellen Sie sicher, dass es nicht zu Ablagerungen oder Korrosionen am Schwimmbecken kommt.
Schritt 3: Stoßchlorung durchführen
Führen Sie eine Stoßchlorung mit Chlortabs oder Chlorgranulat bei laufender Umwälzung durch. Damit töten Sie bereits bestehende Verunreinigungen und Bakterien ab. Dafür lassen Sie den Filter etwa zwei bis vier Stunden laufen, damit sich das Chlor gut im Wasser verteilt.
Schritt 4: Wasser ablassen
Senken Sie den Wasserspiegel bis ca. 10 cm unter die Einlaufdüsen ab, um Ihren Pool einzuwintern. Dies machen Sie am besten mit einer Tauchpumpe. Alternativ nutzen Sie einen Bodensauger mit Saugschlauch und stellen die Funktion „Rückspülen“ an ihrer Sandfilteranlage ein. Dadurch reinigen Sie den Pool gleichzeitig nochmal.
Schritt 5: Zu- und Abflüsse trocknen
Anschließend entleeren Sie die Außenrohrleitungen, Filter, Einlaufdüsen und die Pumpen. Es ist wichtig, dass hier kein Wasser mehr zu finden ist. Denn durch Frost und Eis können die Leitungen sonst kaputt gehen. Am besten reinigen und trocknen Sie sie gründlich und entfernen sie wenn möglich. Lagern Sie sie an einem trockenen Ort. Können Sie einzelne Leitungen und Düsen nicht entfernen, dann verschließen Sie diese mit einem Winterstopfen.
Schritt 6: Pool-Überwinterungsmittel hinzugeben
Geben Sie das Überwinterungskonzentrat in der notwendigen Menge an verschiedenen Stellen im Becken zu. Da die Filteranlage nicht mehr läuft und das Wasser nicht mehr umwälzt, ist es wichtig, es gut zu verteilen. Am besten verdünnen Sie es. Pool-Überwinterungskonzentrat dient dazu, Algenbildung sowie Kalkablagerungen zu vermeiden. Warten Sie nach einer Chlorung allerdings einige Stunden ab, bevor Sie das Winterschutzmittel nutzen.
Schritt 7: Eisdruckpolster einsetzen
Legen Sie Eisdruckpolster zum Ausgleich des Eisdrucks ins Becken. Dieser Schritt ist zwar optional, lohnt sich aber. Denn dadurch entlasten Sie die Poolwände, wenn das Wasser gefriert.
Schritt 8: Alles richtig einlagern
Stellen Sie sicher, dass Sie alle Anbauteile des Pools winterfest einlagern, wie z. B. die Poolleiter, Sandfilteranlage, Gegenstromanlage und die Wärmepumpe. Denn durch Kälte und Feuchtigkeit können diese schnell verwittern oder kaputt gehen.
Schritt 9: Pool überwintern mit Überdachung oder Abdeckplane
Decken Sie den Pool mit einer Winterabdeckplane oder einer Überdachung ab. Achten Sie darauf, die Plane gut an den Rändern festzumachen. So stellen Sie sicher, dass diese nicht in den Pool rutscht oder dass Kinder und Haustiere beim eventuellen Hineinfallen in den Pool unter der Plane feststecken.
Eine Überdachung ist eine etwas stabilere Variante der Abdecklplane. Je nach Modell, ist es sogar möglich, den Pool in den Wintermonaten zu nutzen.
Kontrollieren Sie Ihren Pool während der Wintermonate regelmäßig. Dadurch können Sie verhindern, dass z. B. die Abdeckplane verrutscht ist und Wasser in den Pool läuft, das den Wasserstand anhebt. Außerdem sparen Sie sich damit viel Arbeit, wenn Sie nach dem Winter den Pool wieder reinigen möchten.
Was bedeutet es, einen Pool aktiv zu überwintern?
Neben der oben beschriebenen passiven Überwinterung des Pools gibt es zudem die Option, diesen aktiv einzuwintern. Dies bietet sich vor allem dann an, wenn Sie in einer Region leben, in der die Winter kurz und mild sind. Dafür lassen Sie Ihre Filteranlage mindestens vier Stunden pro Tag laufen. Darüber hinaus gilt es, die Wasserwerte regelmäßig zu prüfen und mit Poolchemie richtig einzustellen. Denken Sie außerdem daran, das Wasser zu desinfizieren und Hinweise zur Einwinterung in der Anleitung zu beachten.
Lässt sich der Pool im Winter nutzen?
Möchten Sie Ihren Pool im Winter nutzen, bieten sich verschiedene Varianten an. Bei oben genannter aktiver Überwinterung zum Beispiel, ist es möglich, auch in der kalten Jahreszeit ins Wasser zu springen. Wer es etwas komfortabler möchte, integriert zwei Elemente in den Pool:
- Wärmeversorgung durch einen Elektro-Durchlauferhitzer oder eine Wärmepumpe
- Überdachung des Pools, um aus dem Pool eine Schwimmhalle zu machen
Aufbaubare Pools winterfest machen
Um einen Aufstellpool winterfest zu machen, gehen Sie entweder wie oben beschrieben vor oder bauen den Pool ab. Bevor Sie dies machen, gilt es jedoch, folgende Punkte zu beachten:
- Reinigen Sie den Pool und lassen Sie, falls vorhanden, die Filteranlage laufen.
- Anschließend entfernen, säubern und trocknen Sie alle Teile der Filteranlage.
- Nun lassen Sie das Wasser ab. Prüfen Sie es jedoch vorab, damit keine Chemikalien wie Chlor ins Erdreich absickern. Den jeweils zulässigen Wert erfragen Sie bei Ihrer Umweltbehörde. Lassen Sie das Wasser unter Umständen über mehrere Tage ab, um das Erdreich nicht zu fluten.
- Bauen Sie nun den Aufstellpool ab und trocknen Sie alle Teile davon gründlich.
- Lagern Sie den Aufstellpool trocken, frostfrei und angemessen warm.
